2019: In diesem Jahr wollten wir eine Radtour machen. Die Frage war wohin? Nach langen Beratungen entschieden wir uns für eine 3-Tages-Radtour von Sterzing nach Riva del Garda. Die Truppe war meine Tochter, meine beiden Enkel und ich. Meine Frau die Oma mußte den Shuttle-Service machen mit dem Auto und Anhänger. Im Anhänger, die Räder für die Tagesetappen und die Koffer für Übernachtungen.
Da der jüngere der Enkel erst 9 Jahre alt war starteten wir nach dem Brenner in Sterzing. Die alte Brenner-Straße bergauf wollte ich ihm nicht zumuten. Außerdem sind dort noch ab und zu einige Deppen unterwegs welche die kurvenreiche und enge Straße zu "Bergrennen" benutzen. Das war uns zu gefährlich.
Etappe1: Sterzing-Tramin, Etappe2: Tramin-Mattarello (Trient), Etappe3: Mattarello-Riva.
Die Truppe Startbereit, Auto und der abschließbare Kofferanhänger.
Am frühen Morgen fuhren wir dann los. Es ging über den Brenner bis kurz nach Sterzing. An einem großen Parkplatz luden wir die Räder aus und gaben der Oma noch die Adresse für unseren nächsten Treffpunkt. Sie fuhr uns immer etwas voraus.Sollten wir eine Panne haben oder etwas unvorhergesehenes sein so konnten wir sie anrufen um uns zu holen. Wir waren für alles vorbereitet. Die Unterkünfte am Ende der Tagesetappen hatte ich schon gebucht. Das 1.Etappenziel war Tramin am Kalterer See. Vorher noch Treffpunkt mit Oma am Otterkellerhof kurz vor Bozen zum Essen.
Zunächst ging es durch das schöne Eisacktal. Erste kurze Pause gab es in Klausen. Auch um mit der Oma zu telefonieren wegen des Treffpunkts zum Essen. Sie war schon vor Ort.
Der ältere Enkel und ich wir fuhren einige Zeit mit den Rennradteams mit welche auf der Strecke trainierten. Die waren mit bis zu 40km/h unterwegs. Mit unseren MTBs konnten wir nicht lange dran bleiben. Außerdem mußten wir auf meine Tochter und den Kleinen warten.
Unser 1.Etappenziel kam näher. Wir machten noch eine Pause für Kaffee,Kuchen und Eis am Kalterer See. Danach gings weiter nach Tramin in unsere Unterkunft. Nach Duschen und Umziehen dann der beste Teil des Tages. Abendessen im Biergarten Gwürzer Keller in Tramin. Es gab Südtiroler Spezialitäten,sehr lecker. Der Gewürztraminer natürlich auch. :-)
Bäh, am nächsten Morgen dann Nieselregen. Wir warteten noch eine Stunde es wurde aber nicht besser. Also weiter zu unserer Unterkunft ein altes Weingut aus dem Mittelalter. Eigentlich unser 2.Etappenziel. Die Besitzer hatten es soweit renoviert das Gäste übernachten konnten. Es lag richtig schön oberhalb von Mattarello bei Trient. Von dort machten wir einen Abstecher an den Caldonazzo See. Leider wurde es mit dem Regen nicht besser und wir kehrten zurück zu unserer Unterkunft. Gegen Abend dann wieder Sonnenschein. Abendessen gabs auf der Terrasse von einer Pizzeria mit wunderschönem Blick hinunter nach Trient ins Etschtal.
Der nächste Morgen, schönes Wetter! Im alten Weingut wurde dann ausgiebig gefrühstückt. Wir fuhren mit Auto und Hänger zum Parkplatz am Radweg im Etschtal. Die Räder ausladen und los gings. Der Radweg an der Etsch entlang und bei dem Wetter hatte schon etwas. Herrlich!
Der Weg führte durch Obstplantagen und Weinanbau. In Rovereto bogen wir dann ab Richtung Lago del Garda. Über Mori ,den kleinen Loppio See und den Pass Giovanni nach Nago. Das war der anstrengendste Teil der Tour wenn man von anstrengend überhaupt sprechen wollte. Es war mehr eine Genießer-Radtour.
In Nago oben angekommen der erste Blick auf den Gardasee. Immer wieder schön von hier oben. Wir hatten es geschafft. Von hier aus ging es bergab nach Torbole. Dabei immer den See vor Augen. Unten im Ort am kleinen Hafen vorbei Richtung Riva. Kurz danach wieder auf den Radweg der am Ufer des Sees entlang führt. Danach kommt die Panorama-Promenade-Straße welche Torbole mit Riva verbindet. Schon oft gefahren aber immer wieder zum Staunen. Rechts die steilen Wände des Monte Brione, links der See in voller Pracht.
Inzwischen ein Telefonanruf von der Oma die in Schwierigkeiten war. Der Hänger war 185cm hoch und passte nicht durch die Durchfahrtshöhe der meisten Parkplätze in Riva. Einer der wenigen hatte sie verpasst. Da sie mit dem Hänger nicht rückwärts fahren konnte ist sie auf den Parkplatz einer Wohnanlage gefahren. Hatte dort den Hausmeister verständigt und wartete jetzt auf uns. Nachdem wir sie gefunden hatten verstauten wir unsere Räder im Hänger und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel, das Bellavista.
Das Hotel schön gelegen in der Altstadt von Riva, direkt am Ufer des Lago. Die Zimmer mit Seeblick sind zu empfehlen. Wir sind öfters hier. Eigentlich ideal für uns, meine Frau kann hier viel unternehmen, kennt sich aus, während ich/wir in den Bergen ringsum unterwegs sind. Im hoteleigenem Restaurant an der Promenade ißt man wirklich sehr gut. Wir blieben dann noch 4 Tage für weitere Unternehmungen.
Ein MUSS wenn man in Riva ist, ist die Ponale-Straße hoch nach Pregasina. Für mich immer noch eine der schönsten Radstrecken. Freue mich jedesmal auf die Fahrt. Hier das Video:
Fast perfektes Wetter, schöne Region, schöne Radtour! Was will man mehr...
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